Betriebspraktikum in Barcelona
Barcelona, Spanien: Sieben Wochen absolvierte Philip Neugebauer hier sein Praktikum als Mediengestalter Bild und Ton bei der audiovisuellen Medienproduktionsfirma „BLUA Producers“.
Der angehende Medientechniker berichtet über sein Betriebspraktikum:
„Ich habe mich für ein Praktikum im Ausland entschieden, da ich mir einmal einen Einblick verschaffen wollte, wie es ist, im Ausland in der Medienbranche zu arbeiten.
Spanien ist bekannt dafür, dass alles ein wenig entspannter und gelassener zugeht. Das habe ich während meinen sieben Wochen in Barcelona auch zu spüren bekommen. Meine Arbeitszeiten waren ziemlich entspannt, was aber nicht hieß, dass Faulenzen und Zuschauen angesagt waren. Ich hatte sehr viel zu tun und war durchgehend beschäftigt. Ich habe die meiste Zeit der sieben Wochen um 15 Uhr angefangen zu arbeiten und um ca. 19/ 20 Uhr Feierabend gemacht. Meine Kollegen und meine Chefin waren da auch sehr hinterher, dass ich pünktlich Schluss mache und die Stadt genieße. Es gab allerdings auch Tage, an denen ich von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends gearbeitet habe. An solchen Tagen habe ich bei großen Produktionen „Behind The Scenes“-Videos gefilmt, in denen ich zeigen sollte, was hinter der Kamera passiert. Diese Videos habe ich im Anschluss geschnitten, nachbearbeitet und hochgeladen – im Auftrag der Firma.
Vor meinem Start ins Praktikum war ich ziemlich aufgeregt. Ich habe mir über alles Mögliche Gedanken gemacht. Wie und wo wohne ich? Werde ich Freunde finden? Wie wird es mit der sprachlichen Barriere? Wie werde ich „alleine“ klarkommen?
Im Großen und Ganzen waren alle Fragen schnell beantwortet und vom Tisch. Ich wohnte in einer netten Wohngemeinschaft und habe neue Freunde finden können, mit denen ich sehr viel unternommen habe. Da ich kein Spanisch spreche, war ich erst skeptisch, wie es wird, aber da mein Englisch sehr gut ist, war es kein Problem, mit meinen Kollegen, Freunden oder generell zu kommunizieren.
Ich erzähle jetzt mal etwas mehr von einem typischen Tagesablauf:
Mein Tag begann damit, dass ich ausgeschlafen aufgestanden bin und gefrühstückt habe. Dann bin ich gegen 13 Uhr losgegangen, um entspannt zur Arbeit zu laufen. Ich habe in „Poble Sec“ gewohnt, was im Südwesten von Barcelona liegt. Da Barcelona relativ klein ist und man alles eigentlich zu Fuß erreichen kann, bin ich fast jeden Tag zur Arbeit gelaufen und habe dann noch in einem kleinen Café etwas getrunken und darauf gewartet, bis die Arbeit anfängt.
Mein Weg führte einmal quer durch die Stadt – durch kleine Gassen, Einmann-Straßen, über die bekannte „Las Ramblas“ und durch mehrere verschiedene Viertel, die alle unterschiedlich waren. Es hat richtig Spaß gemacht, durch die Stadt zu laufen, weil man jeden Tag etwas Neues entdeckt hat.
Als ich bei meiner Arbeit angekommen war, habe ich meinen Arbeitsplatz aufgebaut und angefangen Videos zu bearbeiten. Ich habe dann den Nachmittag bis Abend Videos geschnitten, bearbeitet, fertiggestellt und präsentiert.
Nach meiner Arbeit bin ich abends, teils auch nachts nach Hause gelaufen oder bin noch in eine Tapas Bar gegangen. In Barcelona ist jeden Tag und jede Nacht etwas in den Straßen los und die Stadt ist wie ausgewechselt bei Nacht.
An den Wochenenden kam meistens Fedor aus meiner Klasse nach Barcelona, da er nur anderthalb Stunden von Barcelona sein Praktikum absolviert hat. Dann haben wir das Nachtleben von Barcelona genossen.
Im Großen und Ganzen war das Auslandspraktikum ein voller Erfolg und ich konnte daraus viele Schlüsse ziehen und neue, sehr wertvolle Erfahrungen sammeln. Von der Planung, der Vermittlung eines Betriebes bis hin zum Ab- und Rückflug war alles sehr gut organisiert und ich kann es jedem nur empfehlen, diese Chance zu nutzen, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.“
Philip Neugebauer, M16 (2018)