Neues aus der Berufsfachschule

3D-Druck AUCOTEAM Berufsfachschule

3D-Druck ist die Zukunft

Die technisch orientierten Klassen der AUCOTEAM-Berufsfachschule lernen in zwei bis drei Semestern im Fach CAD unter anderem den Workflow von der Skizze über die Technische Zeichnung (2D) bis hin zum 3D-Modell am Rechner kennen. Ab jetzt können wir mit Hilfe von Programmen das 3D-Modell weiter aufbereiten, um es danach am 3D-Drucker auszudrucken.

Der 3D-Drucker ist die neueste technische Errungenschaft an der Berufsfachschule der AUCOTEAM GmbH. Er wurde letzten Sommer als Ergänzung zur technischen Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler angeschafft. Während 3D-Druck in der Industrie schon seit Jahren ein etabliertes Verfahren für die Entwicklung von Prototypen sowie die Produktion von Kleinserien und Ersatzteilen darstellt, eröffnet sie vor allem auch Kreativen ein inspirierendes Spielfeld. Das genau wollen wir unseren Auszubildenden im Unterricht vermitteln.

3D-Druck ist nicht gleich 3D-Druck

Der 3D-Druck funktioniert nach unterschiedlichen Prinzipien und ist jeweils nur für ganz bestimmte Materialien geeignet.

Alle Verfahren erstellen dreidimensionale Objekte, indem sie Material in dünnen Schichten auftragen und verfestigen. Der Fachbegriff dafür ist additive Fertigung – in Abgrenzung zu subtraktiven Techniken wie Fräsen, Sägen, Bohren.

Heiße Düse und Rohmaterial

Als Rohmaterial setzen wir bei uns PLA* (Filament) von 1,75 Millimetern Durchmesser ein. Dieses Material wird wie bei einer Heißklebepistole bei 220° C im festen Zustand in die Düse gedrückt, verflüssigt sich und tritt dann als dünner und weicher Faden aus. Der Durchmesser wird dabei auf 0,4 Millimeter reduziert.

Weil der weiche Plastikdraht an der Luft nicht sofort erstarrt, müssen größere Überhänge und flache Vorsprünge am Objekt während des Drucks abgestützt werden. Die Software fügt an den passenden Stellen der 3D-Vorlage geeignete Gitterstrukturen hinzu, die aus demselben Material wie das eigentliche Objekt aufgebaut werden und die man hinterher von Hand abbrechen, abknipsen oder wegschleifen muss.

Die gedruckten Kunststoffteile sind belastbar und im Vergleich zu anderen additiven Techniken flott gefertigt. Allerdings weist ihre Oberfläche – trotz der heute üblichen Schichtdicken bis hinunter zu 0,1 Millimeter – teilweise eine sichtbare Riffelung auf.

Es ist für unsere Auszubildenden schon ein tolles Gefühl ihr selbst kreiertes „Kunstwerk“ in den Händen zu halten. Das hat was …

Steffen Herzing

* PLA (Polymilchsäure, polylactic acid) ist ein biologisch abbaubarer Kunststoff, der aus Pflanzen gewonnen wird. In erster Linie werden diese Produkte aus Zerealien mit hohem Stärkegehalt (meistens Mais) durch Milchsäuregärung und Polykondensation hergestellt.